| Tipps von Ulrich Heise Ich werde immer wieder gefragt, welche
        gesundheitlichen Vorbereitungen für eine Fernreise sinnvoll sind und welche Medikamente
        vorsorglich mitgenommen werden sollten. 
        Ohne eine spezifische Antwort für jedes Reiseland treffen zu können, lassen sich
        gleichwohl allgemeine Tipps geben, die einen unbeschwerten Urlaub ermöglichen sollten. 
        Impfungen
        
          
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            Die Basisimpfung gegen Tetanus und Diphtherie sollte jeder
            auch in Deutschland haben und im Blut mitführen, denn gefahren für
            Wundstarrkrampf und Kinderlähmung drohen auch in Deutschland. Die Kosten für die
            Impfungen einschließlich der Auffrischungsimpfungen (alle 10 Jahre) übernimmt die
            Krankenkasse.  
             
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            Hepatitis A/B zählt zu den häufigsten Reiseerkrankungen.
            Eine Infektion ist über Nahrungsmittel, Getränke und anderen Kontakten möglich. Für
            Fernreisenden empfiehlt sich in jedem Fall eine Impfung, die allerdings nicht ganz
            preiswert ist und von den Krankenkassen auch nicht übernommen wird:  
             
            
              
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                Nur eine Zweifachimpfung innerhalb eines bestimmten
                Zeitraums bedeutet eine ausreichende Prophylaxe und hält für 10 Jahre an.  
                 
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                Für Hepatitis A kommen je Impfung etwa 110  auf den
                Reisenden zu, während für die Kombi-Impfung auch gegen Hepatitis B komplett etwa 330
                 zu bezahlen sind.  
                 
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            Die Impfung gegen Gelbfieber ist sinnvoll, denn diese
            Erkrankung verläuft in der Regel tödlich. Allerdings sind nicht alle Gegenden
            gelbfiebergefährdet. Eine Recherche im Internet oder eine Anfrage an das Tropeninstitut
            in Hamburg bringt weitere Aufklärung. 
             
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            Mit einer Prophylaxe gegen Malaria ist das so eine Sache.
            Auch wenn die Kosten sich mit etwa 200  noch im Bereich des Erträglichen halten,
            sind die Nebenwirkungen auf andere Organe des Körpers ganz beträchtlich. Hier sollte
            jeder für sich selber abwägen, ob er eine Malaria-Prophylaxe eingeht oder sich versucht,
            optimal gegen einen Stich der die Malaria übertragende Stechmücke zu schützen. Auch
            hier sollte recherchiert werden, ob man überhaupt in ein Malariagebiet reist. | 
           
         
        Medikamente
        Eine gut sortierte Reiseapotheke sollte einige Standardmittel beinhalten. Dabei handelt
        es sich nur um allgemeine Hinweise, ohne auf spezifische Erkrankungen eingehen zu können: 
          - Gegen Schmerzen (z.B. Spalt, Aspirin, Paracetamol)
 
          - Gegen Durchfall (z.B. Imodium)
 
          - Nach Durchfällen: Elektrolyte in Pulverform)
 
          - Gegen Ohrentzündungen
 
          - Gegen oberflächliche Wunden (z.B. Bepanthen-Salbe)
 
          - Gegen Magenbeschwerden (z.B. Paspertin, Talcid)
 
          - Gegen Erkältung und Schnupfen: Nasentropfen
 
          - Gegen Augenentzündung: Augentropfen
 
          - Gegen Insektenstiche: Insektenschutz
 
          - Zur Behandlung gestochener Hautpartien, z.B. Systral oder kühlende Salbe
 
          - Gegen Verstauchungen (z.B. Mobilatsalbe)
 
          - Gegen Reisekrankheit
 
          - Gegen Thrombose (z.B. Heparin-Spritzen oder Spalt-Tabletten
 
          - Breitband-Antibiotikum (verschreibungspflichtig)
 
          - Desinfektionsspray
 
          - Kleine Schere und Pinzette
 
          - Fieberthermometer
 
          - Verbandsmaterial mit sterilen Pflaster und elastischer Binde
 
          - Leukoplast
 
          - Impfbuch
 
         
         
        Internationales Attest für verschreibungspflichtige Medikamente als PDF-Download [9 kB] 
        Auslandskrankenversicherung
        Vor allem bei Reisezielen außerhalb der EU, sollte man zusätzlich eine
        Auslandskrankenversicherung abschließen. Denn es kann schnell passieren, dass man im
        Urlaub krank wird. Die mitgebrachten Medikamente helfen bei den meisten leichten
        Erkrankungen, doch bei schwerwiegenderen gesundheitlichen Problemen muss ein Arzt
        konsultiert werden. Unter Umständen ist sogar ein Krankhausaufenthalt erforderlich. Im
        Ausland ist die medizinische Versorgung oft teuer und die normale Krankenversicherung
        kommt für diese Kosten nicht auf. 
        Eine Auslandskrankenversicherung
        greift in solchen Fällen und schützt vor finanziellen Problemen. Bei der großen Anzahl
        an Anbietern fällt es häufig schwer, das passende Angebot zu finden. Damit der
        Überblick nicht verloren geht, ist ein Versicherungsvergleichsportal wie
        reiseversicherung-vergleich.info hilfreich. 
        Einfuhrbestimmungen
        Für die Einreise hat jedes Land unterschiedliche Einfuhrbestimmungen bei Medikamenten.
        Denn die Länder wollen in jedem Fall verhindern, dass Drogen oder Ähnliches eingeführt
        wird. Hier sollte man sich vor Reiseantritt mit den jeweiligen Bestimmungen vertraut
        machen. So kann es beispielsweise erforderlich sein, die Notwendigkeit von Medikamenten
        durch ein (englischsprachiges) Dokument belegen zu müssen. 
        Verfasser: ulrich@sunisland-malediven.de 
        Düsseldorf (Stand: September 2016) 
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