Der dümmste Arbeitskampf
Mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen – so weit sind die Forderungen im aktuellen Arbeitskampf der Taxifahrer auf den Malediven nichts Ungewöhnliches. Und doch ging der Schuss wohl nach hinten los – denn die Menschen in dem Inselstaat haben nun erst gemerkt, wie verzichtbar der Berufsstand doch ist.


Heimat der Taxiunternehmen?
Foto: PixelquelleDie 575 (!) Taxifahrer hatten sich neben den überhöhten Spritpreisen vor allem an den geltenden Tarifen auf den Malediven gestört – bislang kostete keine Taxifahrt mehr als rund einen Euro. Geschlossen traten die Chauffeure in den Ausstand. Doch der könnte seine Wirkung heftig verfehlen – wie „Spiegel online“ berichtet, haben zumindest die Einheimischen nun bemerkt, dass Taxis nicht unbedingt zu den Notwendigkeiten ihres Lebens zählen.

Längste Straße 1,6 Kilometer

Die längste Straße der, insgesamt 1087 Inseln umfassenden Inselgruppe, misst schlappe 1,6 Kilometer. „Ich bin heute zur Arbeit gelaufen und es hat gerade einmal zehn Minuten gedauert“, sagte eine Mitarbeiterin der Nachrichtenagentur Haveeru, „eigentlich brauchen wir überhaupt keine Taxis.

Übrigens hatte der Streik noch einen angenehmen Nebeneffekt. „Ungewöhnlich ruhig“, seien die Straßen nach Beginn des Arbeitskampfs gewesen.

Quelle MSN vom 07.06.07